Stable-Stuff – natürliches & gesundes Pferdewissen

Der Sommer ist für viele Pferde eine Zeit der Freude, doch er birgt auch Herausforderungen, insbesondere für Pferde, die anfällig für Sommerekzem sind. Sommerekzem, auch als „saisonale allergische Dermatitis“ bekannt, ist eine weitverbreitete Hauterkrankung, die durch allergische Reaktionen auf Insektenstiche verursacht wird. Diese Reaktion kann zu starkem Juckreiz, Hautentzündungen und sogar schwerwiegenden Infektionen führen. Daher ist es wichtig, die Kontrolle auf Sommerekzem frühzeitig zu ergreifen, um die Symptome zu kontrollieren und das Wohlbefinden deines Pferdes zu gewährleisten.

1. Was ist Sommerekzem?

Sommerekzem ist eine allergische Reaktion, die hauptsächlich durch den Speichel von Stechmücken, insbesondere der Kriebelmücke (Culicoides), ausgelöst wird. Diese winzigen Insekten sind vor allem in den warmen Monaten aktiv und können bei empfindlichen Pferden eine starke Immunantwort hervorrufen. Die Symptome treten in der Regel im Frühling auf und können bis in den späten Herbst andauern.

2. Erkennen der Symptome

Das Erkennen der ersten Anzeichen von Sommerekzem beim Pferd ist entscheidend, um eine Verschlimmerung zu verhindern. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Starker Juckreiz: Dein Pferd kratzt sich intensiv an Mähne, Schweif oder Bauch.
  • Hautläsionen: Es können kahle Stellen, Schwellungen und blutende Wunden entstehen, besonders an den oben genannten Körperteilen.
  • Hautverdickung: Bei fortgeschrittenem Sommerekzem wird die Haut an den betroffenen Stellen dicker und ledriger.
  • Haarausfall: Durch das ständige Scheuern und Kratzen kann es zu starkem Haarausfall kommen.

3. Vorbeugende Maßnahmen

Die beste Strategie gegen Sommerekzem ist die Vorbeugung. Hier sind einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst:

1. Schutz vor Insekten

Der effektivste Schutz besteht darin, den Kontakt deines Pferdes mit den auslösenden Insekten zu minimieren:

  • Fliegendecken und Masken: Eine speziell entwickelte Ekzemerdecke schützt das Pferd vor den Bissen der Insekten. Diese Decken sind leicht und atmungsaktiv und decken oft den Großteil des Körpers ab.
  • Insektenschutzmittel: Verwende geeignete Insektensprays oder Lotionen, um die Insekten fernzuhalten. Achte darauf, dass die Mittel regelmäßig aufgetragen werden, besonders nach Regen oder starkem Schwitzen. Hier kann dir unser Fliegenspray helfen.
  • Fliegengitter im Stall: Wenn dein Pferd tagsüber im Stall ist, kannst du Fliegengitter an den Fenstern anbringen, um das Eindringen der Mücken zu verhindern.

2. Optimierung der Stallzeiten

Pferde sollten in den frühen Morgenstunden und in der Dämmerung, wenn die Kriebelmücken am aktivsten sind, im Stall untergebracht werden. Ein Ventilator kann helfen, die Insekten fernzuhalten, da diese empfindlich auf Luftbewegungen reagieren.

3. Pflegemaßnahmen

Regelmäßige Pflege ist entscheidend, um Sommerekzem in den Griff zu bekommen:

  • Waschen: Reinige die betroffenen Stellen sanft mit einem milden, hypoallergenen Shampoo, um den Juckreiz zu lindern und die Haut zu beruhigen. Dazu kannst du unser EBook für Seifen verwenden, hier findest du viele Seifen zum selbermachen, ohne Chemie.
  • Feuchtigkeitsspendende Cremes: Trage nach dem Waschen spezielle Pflegecremes oder -lotionen auf, um die Haut zu schützen und den Heilungsprozess zu unterstützen. Hierfürgibt es natürlich auch ein EBook, oder du suchst dir nur ein Rezept aus, schau mal hier.

4. Behandlung von Sommerekzem

Wenn dein Pferd bereits Symptome zeigt, ist eine schnelle und gezielte Behandlung notwendig:

  • Topische Behandlung: Kortisonhaltige Salben können den Juckreiz lindern und die Entzündung hemmen. Sie sollten jedoch nur unter tierärztlicher Anleitung verwendet werden, da sie bei übermäßigem Gebrauch Nebenwirkungen haben können.
  • Antihistaminika: Diese Medikamente können helfen, die allergische Reaktion zu dämpfen und den Juckreiz zu reduzieren. Auch hier ist eine Absprache mit dem Tierarzt unerlässlich.
  • Ernährungsumstellung: Eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren kann die Hautgesundheit verbessern und die Entzündungsbereitschaft verringern. Ergänzungsfuttermittel wie Leinöl oder spezielle Hautpräparate können hilfreich sein.

5. Regelmäßige Kontrolle

Die regelmäßige Überprüfung deines Pferdes auf Anzeichen von Sommerekzem ist unerlässlich, um frühzeitig eingreifen zu können. Untersuche besonders die anfälligen Stellen wie Mähne, Schweifansatz und Bauchlinie. Auch kleine Veränderungen solltest du ernst nehmen und gegebenenfalls frühzeitig Maßnahmen ergreifen.

Fazit

Sommerekzem kann das Leben deines Pferdes erheblich beeinträchtigen, aber mit der richtigen Vorsorge und Pflege lassen sich die Symptome gut in den Griff bekommen. Durch frühzeitige Erkennung, den Einsatz von Schutzmaßnahmen und eine gezielte Behandlung kannst du deinem Pferd eine entspannte und gesunde Sommersaison ermöglichen. Achte darauf, dass du bei ersten Anzeichen von Sommerekzem sofort handelst und bei Bedarf deinen Tierarzt zu Rate ziehst. So bleibt dein Pferd auch in den warmen Monaten glücklich und gesund.

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