Stable-Stuff – natürliches & gesundes Pferdewissen

Die Qualität des Grundfutters unserer Pferde wird maßgeblich von Gräsern beeinflusst, die den größten Teil unseres Grünlandes ausmachen. Eine Weide umfasst nicht nur Gräser, sondern auch Kleeartige und Kräuter. Die Verbreitung von Kleeartigen, Kräutern und Gräsern auf der Fläche hängt von Boden, Klima und Verwendung ab.

Je vielfältiger die Zusammensetzung des Weidelandes ist, desto höher ist der Effekt auf das Nährstoffangebot. Trotzdem variieren die Mineralstoffgehalte der Weidegräser stark, abhängig von der Region und der Düngung. Calcium, Phosphor und Magnesium reichen im Weidegras normalerweise aus, während Natrium in der Regel nicht ausreicht und Kalium übermäßig vorkommt. Spurenelemente wie Zink, Kupfer und Selen sind nur in begrenztem Umfang vorhanden, je nach Bodenbedingungen. Aus diesem Grund sollte bei reiner Weidehaltung oder Heufütterung darauf geachtet werden, Mineralfutter hinzuzufügen, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Pferde anweiden – Übersicht

Was ist anweiden oder angrasen?

Pferde anweiden oder angrasen heißt, es muss immer ein Schritt nach dem anderen unternommen werden. Immer länger werden die Weidezeiten, bis sie wieder den ganzen Tag dauern dürfen. So werden die Pferde nach dem Winter allmählich an das Saftfutter zurückgewöhnt.

Was passiert bei zu schnellem anweiden?

Weidet man Pferde zu schnell an, kann ein übermäßiger Eiweißüberschussauftreten, was den Stoffwechsel der Pferde, vor allem der Leber und den Nieren, erheblich belastet. Koliken, Durchfall und Hufrehe sind mögliche Konsequenzen.

Zu schnelles anweiden oder zu langer Weidegang gilt Studien zu Folge in 54 % der Fälle als Ursache für eine fütterungsbedingte Hufrehe. Dies betrifft meistens übergewichtige und/oder bereits stoffwechselgestörte Pferde.

Wie sollte man Pferde anweiden?

  • vor und nach dem Weidegang ausreichend Heu füttern
  • Kein Kraftfutter, mit dem Gras sind die Pferde erst mal versorgt
  • Das Gras sollte eine Höhe von etwa 15 cm haben
  • Bei leichtfuttrigen Pferden und Ponys, die zu Hufrehe neigen, sollte der Weidegang sorgfältig geplant werden.
  • Weiden auf giftige Pflanzen überprüfeninsbesondere im Frühjahr Bergahornkeimlinge
  • langsames steigern der Weidezeit
  • bei Verdauungsstörungen Weidezeit sofort wieder reduzieren

Anweideplan von Stable-Stuff, wann wie lange auf die Weide

Unser Anweideplan zum Pferde anweiden. Es gibt natürlich noch andere Varianten, für uns hat sich dieser bewährt und dient als Vorschlag und ggf. nachmachen.

Was hat anweiden mit Fructan zu tun?

In den vergangenen Jahren erhielt Fructan eine höhere Bedeutung. Ketten aus Fructosemolekülen bilden Fructane. Diese Kohlenhydrate mit langer Kette sind eine kurzfristige Zuckerspeicherform, die hauptsächlich im Stängel der Pflanze vorkommt. Der Zucker fungiert als Energiequelle und ermöglicht es den Pflanzen, in dem Strukturkohlenhydrate wie Cellulose und Hemicellulose als Gerüststoffe zu wachsen. Wenn die Pflanze unter bestimmten Wetterverhältnissen (Kälte, Trockenheit) nicht wächst, speichert sie den Zucker als Fructanen.

Da die aufgenommenen Fructane hauptsächlich im Dickdarm von Mikroorganismen fermentiert werden, hatten Fructane, die als „Zucker“ bezeichnet wurden, lange Zeit den Verdacht, einen lebensbedrohlichen Hufreheschub auszulösen. Im Gegensatz zu Zucker und Stärke haben Fructane jedoch kaum eine Auswirkung auf den Insulinspiegel. Die Hauptursache für eine Stoffwechselentgleisung sind Bakterien der Gattung Streptococcus, die bei der Herstellung von Fructane Lactat (Milchsäure) beteiligt sind. Lactat kann dazu führen, dass der pH-Wert des Dickdarminhalts sinkt und dadurch eine Übersäuerung (Dickdarmazidose) auftritt. Viele Darmbakterien können aufgrund des sauren Dickdarmmilieus zugrunde gehen und dann Toxine freisetzen. Diese Enzyme, Amine und Endotoxine gelangen durch die Darmwand in die Huflederhaut und werden dann über Blutgefäße weitergeleitet, dadurch entzündet sich die Huflederhaut und es kann zu einem Reheschub kommen.

Um die Fructanaufnahme möglichst gering zu halten, sind bestimmte Faktoren zu berücksichtigen:

Tages- und Saisonzeit: Im Frühling und Herbst sind die Fructanwerte höher. Während der Vegetationsperiode, in der Blüten und Samen entstehen, treten die Fructangehalte ab.

Klima: Temperatur (mit Frostnächten und sonnigen Tagen), Lichtintensität (mit intensiver Sonne wird der Fructangehalt in der Pflanze reduziert) und Regenintensität (mit anhaltender Trockenheit). Wenn das Wachstum der Pflanze durch einen Mangel an Regen, Sonneneinstrahlung oder kalten Temperaturen beeinträchtigt wird, erhöht sich der Fructangehalt im Gras.

Weidewirtschaft: Die Fructangehalte werden durch eine intensive Düngung und Nutzung der Weiden verändert.

Fructan

Bilquelle: st-hippolyt.de

0€ Grüne Magie
🚀 So machst du deine eigenen gesunden Tinkturen, Sirupe und Pflegeprodukte!

0€ Grüne Magie
🚀 So machst du deine eigenen gesunden Tinkturen, Sirupe und Pflegeprodukte!

de_DE